Fachkräfte für Klient:innenschutz Aufbaukurs für insoweit erfahrenen Fachkraft gem. § 8 a/b SGBVIII und § 4 KKG

Online - Kurs von März 2023 bis April 2023
  • 1 Seminar
  • 2 Teilnehmerdaten
  • 3 Fragebogen
  • 4 Übersicht
LO 33/2023
Ethische, gesetzliche und fachliche Grundlagen des gesellschaftlichen Schutzauftrages Schutzbedürftiger

Die Haltung der Fachkräfte ist tragendes Element sozialpädagogischen Wirkens und hat nicht nur maßgeblichen Einfluss auf Erfolg und Verlauf von Unterstützungsprozessen, sondern ist auch entscheidend für ihre grundsätzliche Bedarfseinschätzung. Gilt es Ressourcen zu nutzen und Klient:innen ein Angebot zu machen oder hält die Fachkraft zwingende Interventionen für erforderlich, um nachhaltige positive Veränderungen anzustoßen? Wie positioniert Sie sich im konkreten Einzelfall zwischen Selbstbestimmung und Schutzauftrag?
Kindes,- und Klient:innengefährdung sind in besonderer Weise auf Deutung angewiesen. Handlungsleitend sind hier die entsprechenden gesellschaftlichen Werte und Normen, die ganz wesentlich in unseren Gesetzen ausgedrückt werden, sowie die fachlich ethischen Leitlinien unserer Profession.
In diesem Modul sollen die gesetzlichen, ethischen und fachlichen Grundlagen im Kontext dieses Spannungsfeldes erarbeitet, diskutiert und verknüpft werden. Sie bilden den Grundstein für die weiterführende Auseinandersetzung mit diesen Themenbereichen dieser Fortbildung.

Ziel: Gesetzliche Grundlagen, ethische Herausforderungen und fachliche Aufträge sind mit Blick auf die Garantenpflicht verknüpft und im Kontext des Schutzauftrages von Fachkräften und Einrichtungen beleuchtet.

Inhalte:

Gesetzliche Grundlagen Kinder,-und Klient:innenschutz
Menschenrechte
UN-Behindertenrechtskonvention
Kernauftrag sozialer Arbeit
Menschen in Abhängigkeitsverhältnissen
Die Haltung der Fachkraft zwischen subjektiver Sichtweise und fachlicher Objektivität

Institutionelle Schutzkonzepte - Grundlagen-Erfolgsfaktoren- Stolpersteine
Durch die SGB VIII-Reform wurde ein wichtiger Qualitätsanker im institutionellen Kinderschutz gesetzt. Gem. § 45 Abs. 2 SGB VIII ist für alle Einrichtungen (mit bestehender sowie angestrebter Betriebserlaubnis) ein Schutzkonzept Pflicht. Aufgabe der Einrichtungen ist es nun, individuelle und anwendbare Schutzkonzepte für das eigene Arbeitsfeld zu entwickeln, in den pädagogischen Alltag zu implementieren und regelmäßig zu überprüfen. Dabei gilt es verschiedene Ebenen mit zu berücksichtigen:

Dieses Thema betrifft aber nicht nur Einrichtungen der Jugendhilfe. Überall da wo schutz- und hilfebedürftige Menschen in institutionellen Kontexten leben, stellt sich die Frage, wie dort ein sicherer Ort gewährleistet werden kann- z.B.: in Kliniken, Pflegeeinrichtungen und verschiedenen Wohnformen im Bereich der Eingliederungs- und Altenhilfe.

Ziel: Die wesentlichen Grundlagen, Erfolgsfaktoren und Stolpersteine von institutionellen Schutzkonzepten sind besprochen und deren Bedeutung für die eigene Organisation reflektiert.

Inhalte:

Kernelemente eines Schutzkonzepts
Partizipations- und Beschwerdemöglichkeiten von Minderjährigen/Erwachsenen
Klare Haltung und Achtsamkeit in Teams fördern
Intervenierender vs. institutioneller Schutz
Was tun wenn’s passiert ist? Handlungsfähigkeit in Verdachtsfällen und Krisen

Vulnerable Gruppen – Anforderungen an den Klient:innenschutz
Vulnerable Gruppen stehen natürlicherweise im besonderen Focus sozialer Arbeit, welche Chancengleichheit zu einem ihrer Kernaufträge zählt. Ihr Wirken bezieht sich dabei auf sowohl auf den Einzelfall als insbesondere auch auf die Systemebene. Mit Blick sowohl auf den individuellen Schutzauftrag von Sozialarbeiter:innen, als auch auf die Anforderungen an institutionelle Schutzkonzepte sollen hier die Besonderheiten in der Arbeit mit Vulnerablen Gruppen im Kontext dieser Fortbildung in den Focus gerückt werden. Dabei soll auch die Kommunikation mit Menschen deren Vulnerabilität sich unter anderem auch in ihrer eingeschränkten oder einfach besonderen Kommunikationsfähigkeit zeigt betrachtet werden. Hier werden Fachkräfte oft vor besondere Herausforderungen gestellt.

Ziel: Ein grundlegendes Verständnis für die besonderen Herausforderungen an den Klient:innenschutz in diesem Arbeitskontext ist vermittelt und ein Methodenkoffer für die Kommunikation mit-, und das Beschwerdemanagement für insbesondere Menschen mit Teilhabeinschränkungen ist erarbeitet.

Inhalte:

Begriffsklärung: Vulnerable Gruppen
Besonderheiten in der Arbeit und Kommunikation mit Menschen mit Teilhabeeinschränkungen
Reflexion der vorhandenen Kommunikationswege mit vulnerablen Gruppen

Erfolgsfaktoren schwieriger Gespräche und Umgang mit „Unfreiwilligkeit“
Ziel: Den Teilnehmenden ist der kritischen Punkt im Gespräch mit den Betroffen bewusst und sie sind in der Lage schwierige Gespräche zu führen.
Inhalte:
Grundlegende Aspekte erfolgreicher Gesprächsführung
Transparente, dialogische Gesprächsführung von Sorge, Partizipation und Schutz
Wege ins Kooperationsmuster und Umgang mit „Unfreiwilligkeit“
ONLINE-Seminar
540,00 EUR inkl. 0,00 EUR (0,0%) MwSt.

01.03.2023 09:00 - 13:00

09.03.2023 09:00 - 13:00

10.03.2023 09:00 - 13:00

29.03.2023 09:00 - 13:00

Markus Hansen

Rebecca Dermastia

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